Der SCU war in Berlin zu selten erfolgreich. Pia Timmer konnte sich zumindest über die MVP-Auszeichnung freuen.

Der Tagestrip des SCU in die Bundeshauptstadt war am Samstag nicht von Erfolg gekrönt. Gegen die zweite Mannschaft des Köpenicker SC kassierten die Emlichheimerinnen eine 1:3 (13:25, 26:24, 20:25, 22:25)-Niederlage. Für Trainer Michael Lehmann war das Gastspiel in Köpenick eine Rückkehr an seine langjährige Wirkungsstätte. Schließlich war der heutige SCU-Trainer einer der Motoren des Volleyballs beim KSC. Wirklich in Berlin angekommen, waren die Emlichheimerinnen allerdings erst im Verlauf der Partie. Denn nach einer strapaziösen Anreise von sieben Stunden inklusive Stau ging der Start gründlich daneben. Zwischenzeitlich sahen sich die Gäste aus der Grafschaft einem 4:18-Rückstand gegenüber. Lehmann reagierte Mitte des Satzes und brachte mit Thori Kwast, Majela Dasler und Ina Gosen drei frische Kräfte. Die Emlichheimerinnen fingen sich und erkämpften sich zumindest noch 13 Zähler.

Ab dem zweiten Satz agierte das SCU-Team dann aber auf Augenhöhe mit den Berlinerinnen. Die Emlichheimerinnen erkämpften sich eine 18:12-Führung und behielten auch die Nerven, als dieser Vorsprung im weiteren Verlauf des Satzes immer mehr zusammenschmolz. In der Verlängerung glich das Team zum 1:1 nach Sätzen aus.

Es gelang allerdings nicht, diesen Schwung auch in den dritten Satz mitzunehmen. Bei einem 1:6-Rückstand nahm Lehmann seine erste Auszeit, um die Reihen neu zu ordnen. Mit Erfolg: Der SCU kämpfte sich ins Spiel zurück und war beim 17:17 wieder auf Augenhöhe mit den Gastgeberinnen. Am Satzende setzte sich aber die Cleverness der erfahrenen Berlinerinnen durch, die durch den Zusammenschluss mit dem TSV Rudow Berlin über eine breite Bank verfügen. Die Bundesliga-Reserve gewann den dritten Durchgang mit 25:22 und setzte sich auch im vierten Satz schnell mit mehreren Punkten ab. Diesem Rückstand liefen die Emlichheimerinnen, bei denen Pia Timmer als wertvollste Spielerin (MVP) ausgezeichnet wurde, bis zum Satzende erfolglos hinterher. Letztlich mussten die Emlichheimerinnen die Überlegenheit der Gastgeberinnen anerkennen. „Es war ein verdienter Sieg für den KSC. Gerade für eine junge Mannschaft ist es ein Unterschied, ob man zu Hause oder auswärts spielt“, sagte Lehmann mit Blick auf die lange Anreise.