Eine Spielerin aus der 2. Volleyball Bundesliga war in diesem Jahr in aller Munde. Katharina Molitor von Bayer 04 Leverkusen gewann im Sommer den Weltmeistertitel im Speerwerfen. „Zwei Sportarten auf solch hohem Niveau zu betreiben, ist schon sehr außergewöhnlich“, sagt SCU-Trainer Michael Lehmann vor dem Gastspiel der Leverkusenerinnen am Sonntag (16 Uhr) in Emlichheim. Ob sich auch die Zuschauer in der Vechtetalhalle auf die Ausnahmeathletin freuen können, steht noch nicht fest. Denn für Molitor steht die Leichtathletik natürlich an erster Stelle – und da stand vor der anstehenden Olympiasaison in den vergangenen Tagen ein Trainingslager mit dem DLV-Topteam in Südafrika auf dem Programm.

In der Heimat ist das starke Team von Trainer Zhong Yu Zhou aktuell ebenfalls besonders intensiv gefordert. Am vergangenen Wochenende absolvierten die Leverkusenerinnen mit den Partien gegen Stralsund und Schwerin den ersten Doppelspieltag, an diesem Wochenende folgen bereits die nächsten beiden Zweitligapartien. Vor dem Gastspiel in Emlichheim ist das Bayer-Team am Samstag bereits beim VfL Oythe zu Gast. Am letzten Wochenende ließen die Rheinländerinnen überraschend zum ersten Mal in dieser Saison Federn. Die weiße Weste ist nach der unerwarteten 0:3-Heimniederlage gegen die Stralsunder Wildcats perdu. Eine Niederlage, die auch Lehmann überrascht hat. „Leverkusen hat eine so gefestigte und erfahrene Mannschaft, dass so etwas normalerweise nicht vorkommt“, sagt der SCU-Coach. Die Wahrscheinlichkeit dass eines der Topteams der 2. Liga erneut strauchelt, ist also nicht sehr hoch. Die Emlichheimerinnen wollen am Sonntag aber alles daran setzen, es dem Favoriten so schwer wie möglich zu machen. Einmal war solch ein Plan in dieser Saison sogar schon von viel Erfolg geprägt. So musste der TV Gladbeck mit einer 0:3-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. „Wir wollen mit unseren Möglichkeiten dagegen halten“, sagt Lehmann, dessen Team am vergangenen Wochenende wichtige Nervenstärke bewiesen hat. Da überstanden die Emlichheimerinnen im Duell mit dem TV Eiche Horn Bremen auch äußerst schwierige Phase und fuhren durch einen 3:0-Sieg drei wichtige Punkte ein. Am Sonntag können die Emlichheimerinnen im letzten Heimspiel des Jahres ganz befreit aufspielen. Ein dickes Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz