„Jöne“ Strenge wusste noch genau, was er am 30. August diesen Jahres gemacht hatte. Der Hallensprecher des SC Union Emlichheim fieberte vor dem Fernseher mit Speerwerferin und Volleyballerin Katharina Molitor mit. Als die Ausnahmesportlerin des TSV Bayer 04 Leverkusen den Speer in Peking im sechsten und letzten Versuch auf die Weltmeister-Weite von 67,69 Meter warf, kannte der Jubel auch im Hause Strenge keine Grenzen mehr. Umso mehr freute sich der Emlichheimer, dass er am Sonntag die Gelegenheit hatte, Molitor zu ihrem Glanzstück zu beglückwünschen. Zusammen mit SCU-Manager Norbert Bußmann überreichte er der Sportlerin vor der Zweitliga-Partie in der Vechtetalhalle einen Blumenstrauß – auch zur Freude ihrer Mitspielerinnen. Denn Molitor ist ganz Teamplayerin.
Nach dem glatten 3:0-Sieg gegen das Team von Trainer Michael Lehmann plauderte die 31-Jährige an Strenges Mikrofon außerdem noch ein wenig aus dem Nähkästchen. So betreibt Molitor bereits seit ihrem 13. Lebensjahr parallel Leichtathletik und Volleyball. Mit dem Bayer-Team war sie auch in der Vergangenenheit schon mehrfach in Emlichheim zu Gast. Der Fokus liegt allerdings eindeutig auf der Leichtathletik. Nach dem WM-Trimuph steht im kommenden Jahr das Highlight Olympia auf dem Programm. Als Weltmeisterin ist Molitor jedoch nicht automatisch qualifiziert. Für ihren Traum von Rio muss sie sich zunächst auf deutscher Ebene durchsetzen. Strenge wünschte Molitor für das Olympiajahr viel Erfolg – und eines ist sicher: Den Finaltag der Speerwerferinnen wird sich langjährige SCU-Manager ganz sicher wieder rot im Kalender anstreichen.