Das Zweitligateam des SCU ist mit einem Punkt im Gepäck aus Stralsund zurückgekehrt. „Das war auf jeden Fall ein Punktgewinn“, stellte Trainer Michael Lehmann nach der 2:3 (25:19, 20:25, 25:17, 11:25, 8:15)-Niederlage gegen die Wildcats fest. Nach drei gespielten Sätzen konnten sich die Emlichheimerinnen mit einer 2:1-Satzführung im Rücken zwar sogar noch Hoffnungen auf einen Sieg machen. Am Ende steigerten sich die Gastgeberinnen aber immer mehr und fuhren einen verdienten Erfolg im Tiebreak ein. „Da hat man gesehen, warum Stralsund zuletzt mit Leverkusen und Köln zwei Spitzenteams der Liga schlagen konnte“, sagte Lehmann.
Im letzten Spiel des Jahres sorgten die Emlichheimerinnen zu Beginn vor allem von der Aufschlaglinie für viel Druck. Die Gäste erspielten sich so schnell eine 5:1-Führung und behielten auch die Ruhe als die Stralsunderinnen Mitte des Satzes wieder näher herankamen. Bei einer Ein-Punkte-Führung (15:14) nahm Lehmann eine Auszeit und ordnete die Reihen neu. Mit Erfolg: Die Gäste übernahmen wieder die Initiative und sicherten sich den ersten Satz mit 25:19.
Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Bis zum 17:17 waren beide Mannschaften gleichauf. In der Schlussphase machten die Stralsunderinnen aber die entscheidenden Punkte und glichen zum 1:1 aus. Davon zeigte sich der SCU aber unbeeindruckt. Mit starken Aufschlägen setzte das Team die Gastgeberinnen auch im dritten Satz unter Druck und ging schnell mit 6:2 in Front. Diese Führung verteidigten die Emlichheimerinnen auch im weiteren Verlauf des Satzes.
Danach machte die Leistungssteigerung der Gastgeberinnen dem SCU aber einen Strich durch die Rechnung. Stralsund machte jetzt nicht nur viel Druck im Angriff, sondern zeigte auch in der Feldabwehr eine starke Leistung. Der vierte Satz wurde so zu einer sehr deutlichen Angelegenheit. Im Tiebreak kam der SCU nach einem 4:8-Rückstand nach dem letzten Seitenwechsel zwar noch einmal auf zwei Punkte (6:8) heran. Für die Wende reichte es gegen einen starken Gegner allerdings nicht mehr. Mit einem 3:2-Sieg drehten die Stralsunderinnen das Ergebnis aus der Vechtetalhalle zu Beginn der Hinrunde um. Über die MVP-Auszeichnung durch Trainer André Thiel konnte sich nach der Partie Pia Timmer freuen. Lehmann war trotz der Niederlage mit der gute Mannschaftsleistung seines Teams zufrieden. „Es ist schwer heute jemanden hervorzuheben. Wir sind als Team geschlossen aufgetreten“, sagte der Coach vor der Weihnachtspause, in die Emlichheimerinnen mit 14 Punkten aus 13 Spielen gehen.