Alle guten Dinge wären drei! So könnte das Motto der Volleyballerinnen des SC Union Emlichheim vor dem nächsten Heimspiel in der 2. Bundesliga lauten. Schließlich hat Trainer Michael Lehmann mit seinem Team an den vergangenen beiden Sonntagen jeweils zwei Siege gegen den USC Münster II (3:1) und den VCO Schwerin (3:1) eingefahren. So einfach ist die Rechnung dann allerdings doch nicht. Denn am Sonntag (16 Uhr) kommt mit den Skurios Volleys Borken ein Topteam der 2. Liga in die Vechtetalhalle. Die Gäste aus dem Münsterland haben in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen und belegen aktuell den zweiten Tabellenplatz. Mit 42 Punkten haben sich die Borkenerinnen im Vergleich zu den Verfolgern aus Köln und Oythe sogar schon ein wenig Luft verschafft. Allein der TSV Bayer 04 Leverkusen (45 Punkte) thront noch vor dem Team, das mit Pia Walkenhorst über eine herausragende Zuspielerin in der 2. Liga verfügt. Im Spitzenspiel vor zwei Wochen kassierten die Gäste auch eine ihrer seltenen Niederlagen. Beim 0:3 gegen Leverkusen war das Team chancenlos. Mit einem 3:1-Erfolg gegen die Stralsunder Wildcats fand Borken am letzten Wochenende aber schnell in die Erfolgsspur zurück. Und das, obwohl es im Umfeld einige Querellen gab. So wurde Erfolgstrainer Udo Jeschke vom bisherigen Co-Trainer Bernd Rudde ersetzt, für den das Gastspiel in Emlichheim die erste Dienstreise als Chefcoach ist.

In der Erfolgsspur befindet sich auch der SCU. Seit dem Jahreswechsel sprangen für die Emlichheimerinnen in fünf Partien insgesamt vier Siege heraus. Mit der starken Bilanz kletterte das SCU-Team auf den achten Tabellenplatz – und hat ebenfalls bereits ein wenig Luft zu den Verfolgern. An den letzten beiden Wochenenden warteten sogar jeweils Doppelspieltage auf das Team. Diese Belastung steckte die Mannschaft hervorragend weg: Trotz der Auswärtsspiele am Samstag schaffte es die Mannschaft um Spielführerin Jane Helweg bei den Heimspielen in der Vechtetalhalle, auf den Punkt konzentriert zu sein. „Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Es ist nicht selbstverständlich, dass man zwei Doppelspieltage so gut wegsteckt“, betonte Lehmann. Mit den Punkten auf der Habenseite können die Emlichheimerinnen jetzt wieder befreiter aufspielen – vor allem, wenn es gegen einen Gegner wie Borken geht. „Die Spiele gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf waren schon sehr nervenaufreibend. Jetzt können wir wieder ein bisschen durchatmen“, so Lehmann, der personell allerdings noch nicht wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Thori Kwast konnte zwar wieder mit leichtem Training beginnen, fällt aber weiterhin mit Rückenproblemen aus. Außerdem steht hinter den Einsätzen von Anna Meyerink und Dina Kwade noch ein Fragezeichen. Aus der zweiten Mannschaft wird Zuspielerin Sarah Kuipers ins Aufgebot aufrücken. In der Vechtetalhalle stellt Lehmann sich auf einen stimmungsvollen Nachmittag ein. Denn Borken bringt regelmäßig lautstarke Fans zu Auswärtsspielen in der Region mit.