Das war ein echter Paukenschlag. Die Volleyballerinnen des SCU haben heute Nachmittag in der Vechtetalhalle ein begeisterndes Spiel gezeigt – und den hohen Favoriten Skurios Volleys Borken mit 3:0 (25:20, 25:18, 32:30) geschlagen. „Das war eine super Mannschaftsleistung“, freute sich Trainer Michael Lehmann über die bislang beste Saisonleistung seines Teams. Die Emlichheimerinnen legten gegen den Tabellenzweiten der 2. Bundesliga direkt los wie die Feuerwehr. Vor allem von der Aufschlaglinie entwickelte das SCU-Team viel Druck. „Borken hat mit Pia Walkenhorst eine starke Zuspielerin. Wenn man sie ins Spiel kommen lässt, wird es schwierig“, so Lehmann. Mit viel Druck und Risiko im Aufschlag störten die Gastgeberinnen den Spielaufbau der Gäste aus dem Münsterland aber erheblich. Das war aber heute Nachmittag bei Weitem nicht die einzige gute Waffe. Gestützt auf eine äußerst stabile Annahme entwickelten die Emlichheimerinnen auch im eigenen Angriff viel Druck. Dabei erwies sich Jolanta Kelner einmal mehr als gute Regisseurin. Der Lohn: Für ihren starken Auftritt wurde die Zuspielerin als wertvollste Spielerin (MVP) ihres Teams ausgezeichnet. Die Medaille hätte am Sonntag allerdings auch das gesamte Team verdient gehabt. „Ich hätte die Entscheidung nicht treffen wollen. Denn alle waren sehr stark“, hob Lehmann noch einmal das gute Teamwork hervor. Dazu trugen im Verlauf der Partie auch Majela Dasler und Lina Alsmeier bei, die speziell ihre Aufschlagstärke in die Waagschale warfen.
Im ersten Satz erspielten sich die Gastgeberinnen schnell eine Führung und verteidigten die bis zum 25:20 auch konsequent. Im zweiten Durchgang wurde es sogar noch deutlicher. Beim 6:13-Rückstand nahm Gäste-Trainer Bernd Rudde bereits seine zweite Auszeit. Im dritten Satz wurde es allerdings noch einmal hochdramatisch. Die Emlichheimerinnen lagen über weite Strecken in Front und erspielten sich beim 24:22 ihre erste beiden Matchbälle. Die wehrten die Borkenerinnen aber ebenso ab, wie vier weitere Versuche des SCU. Auf der Gegenseite behielten aber auch die Emlichheimerinnen die Nerven, als der Tabellenzweite zweimal die Chance hatte, das Spiel zu verkürzen. Mit dem siebten Matchball machte Kira Gosink aber endgültig den Sack zu. „Ich war mir am Ende sicher, dass wir das Spiel gewinnen. Auch wenn wir den Satz noch abgegeben hätten“, betonte Lehmann, der seinem Team großes Lob für den starken Auftritt zollte.