Der Kader des SCU für die kommende Saison in der 2. Bundesliga nimmt weitere Formen an. Aus den USA wird Evann Slaughter das Team von Trainer Michael Lehmann verstärken. Die 24-Jährige wird die Möglichkeiten der Emlichheimerinnen im Mittelblock und Schnellangriff erweitern. „Wir freuen uns, dass Evann sich für uns entschieden hat“, sagt Lehmann. Denn Slaughter hatte in den vergangenen Wochen auch bei Vereinen in Spanien mehrere Probetrainings absolviert. An dem Wechsel zum SCU hatte Alicia Nelson wichtigen Anteil – und zwar auf beiden Seiten. „Alicia kennt Evann aus der gemeinsamen Uni-Zeit sehr gut. Sie hat Werbung für Emlichheim gemacht. Aber auch uns davon überzeugt, dass Evann gut zu uns passt“, berichtet Lehmann über die guten Kontakte von Nelson, die bereits seit mehreren Jahren eine feste Stütze im Emlichheimer Spiel ist. Lehmann legt viel Wert darauf, dass auch auf persönlicher Ebene die Chemie stimmt: „Das sportliche Können ist das eine. Genauso wichtig ist aber die menschliche Komponente.“
Slaughter betritt mit dem Wechsel nach Emlichheim Neuland – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen wird die 1,82 m große Mittelblockerin, die im amerikanischen Gesundheitswesen arbeitet, zum ersten Mal im Ausland spielen. Darüberhinaus ist der SCU aber auch ihr erster echter Verein. Bislang war Slaughter in den Staaten ausschließlich im High School- und Uni-Volleyball aktiv. Die gebürtige Washingtonerin begann in der High School mit dem Volleyballsport und war in den vergangenen fünf Jahren für die Stony Brook University am Ball. Slaughter freut sich auf die neuen Herausforderungen und besonders darauf, wieder mit Alicia Nelson in einem Team zu spielen. „It´s the icing on the cake“, betont Slaugther. Mit ihrer neuen Mannschaft hat sie sich vorgenommen, in der kommenden Spielzeit das Optimum zu erreichen. In Emlichheim wird sie auch weiterhin ihrem großen Hobby nachgehen, einen Blog mit Videos zu füllen – dann aber mit ganz neuen Motiven und Geschichten. Vor ihrer Zeit beim SCU steht jedoch noch das große Abenteuer Olympia in Rio auf dem Programm. Zwar nicht als Sportlerin aber als freiwillige Helferin wird die US-Amerikanerin in Brasilien mittendrin im Geschehen sein. Volleyballspiele in der Halle und im Sand stehen dabei natürlich auch auf ihrer Liste. So wird Slaughter auch mit Verspätung in die Saisonvorbereitung starten. Ab dem 1. September gilt dann jedoch die ganze Konzentration dem Volleyball in Emlichheim.
Mit der Verpflichtung von Slaughter sind die Planungen des SCU für die kommende Saison aber noch längst nicht abgeschlossen. Eine erfahrene Außenangreiferin und mehrere aufstrebende Talente aus dem eigenen Nachwuchs sollen den Kader in der kommenden Saison ebenfalls verstärken.