scu-borkenIn der Vechtetalhalle begannen die Emlichheimerinnen gegen den Tabellennachbarn aus dem Münsterland stark. Nach einer 14:6-Führung im ersten Satz gerieten die Gastgeberinnen aber immer stärker unter Druck – und hatten am Ende glatt mit 0:3 (23:25, 20:25, 19:25) das Nachsehen. Durch die Niederlage bleibt das Team von Trainer Michael Lehmann mit sechs Punkten in der unteren Tabellenhälfte, die Borkenerinnen kletterten durch den Sieg dagegen auf den sechsten Rang.

Für den Erfolg der Gäste waren vor allem zwei Dinge verantwortlich. So nutzte die Mannschaft von Trainer Chang Cheng Liu die Probleme der Emlichheimerinnen in der Annahme mit starkem Aufschlagspiel konsequent aus. Außerdem punktete Borkens Angreiferin Pia-Sabrina Walkenhorst fast nach Belieben. „Wir haben sie nie in den Griff bekommen“, sagte Lehmann, der die Qualitäten der jüngeren Schwester von Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst ausdrücklich lobte: „So eine Spielerin, die in den entscheidenden Momenten die Punkte macht, wünscht sich jeder Trainer.“ , stellte Lehmann fest. Diese Konsequenz fehlte den Emlichheimerinnen im ersten Satz, als die hohe Führung Mitte des Satzes und auch ein 21:18-Zwischenstand nicht zum Satzgewinn reichte.

Ab Satz Nummer zwei übernahmen die Borkenerinnen dann mehr und mehr die Initiative. Im zweiten Durchgang zwangen die Gastgeberinnen Liu zwar mit einer 5:2-Führung noch einmal zu einer frühen Auszeit, danach punkteten aber die Gäste immer häufiger. Im dritten Satz stockte das SCU-Spiel von Anfang an. So war der Sieg der Gäste letztlich hoch verdient. Für eine Schrecksekunde sorgte Mitte des dritten Satzes eine Verletzung von Evann Slaughter. Die Mittelblockerin knickte bei einer Aktion am Netz unglücklich um und musste ausgewechselt werden. Die erste Diagnose lautet auf Bänderdehnung. Somit dürfte die US-Amerikanerin für das wichtige Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den RC Sorpesee ausfallen. „Das macht die nächsten Aufgaben nicht leichter“, sagte Lehmann.