Was für ein Krimi! Die Volleyballerinnen des SCU Emlichheim haben sich heute in der Vechtetalhalle einen heißen Kampf mit dem USC Münster II geliefert. In einem Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war, hatten am Ende die Münsteranerinnen hauchdünn mit 3:2 (26:24, 25:15, 21:25, 24:26, 18:16) die Nase vorn. Dabei kämpfte sich das Team von Trainer Michael Lehmann gegen die erheblich verstärkte USC-Reserve mehrfach stark in die Partie zurück – und sah sogar schon wie der Sieger aus. Bei einer 16:15-Führung entschied das Schiedsgericht zunächst auf Punkt für den SCU und sorgte bereits für einen Jubelsturm auf Emlichheimer Seite. Anschließend nahm es den Punkt allerdings wieder zurück: 16:16. Die nächsten beiden Punkte machten ebenfalls die Gäste aus Münster, die so mit einem 18:16 im Tiebreak die Heimreise nach Westfalen antraten.

Ein spannendes Auf und Ab hatte es bereits auch in den vier Sätzen zuvor gegeben. Im ersten Durchgang wechselte die Führung mehrfach. Am Ende des Satzes erspielten sich die Emlichheimerinnen, bei denen Evann Slaughter ihr Comeback im Mittelblock feierte und Dina Kwade Annahme und Abwehr stabilisierte, bei einer 24:22-Führung sogar zwei Satzbälle. Die blieben allerdings ungenutzt. Allein der zweite Satz wurde zu einer klareren Angelegenheit für das USC-Team, bei dem Trainer Christian Wolf dank der Unterstützung der ehemaligen Erstligaspielerinnen Lea Hildebrand, Alisha Ossowski, Katharina Schulz und Sarah Petrausch zahlreiche starke Alternativen hatte. Wolf machte während der Partie auch ausgiebig von seinen Wechselmöglichkeiten Gebrauch. Nach dem 15:25 fighteten sich die Emlichheimerinnen aber mit einer tollen Leistung in die Partie zurück. Im dritten Satz lag das SCU-Team ständig in Front und konnte den Durchgang mit 25:21 für sich entscheiden. Im vierten Spielabschnitt erwischten die Emlichheimerinnen zwar den besseren Start (6:3), liefen dann aber lange einem Rückstand hinterher. Beim 16:20 nahm Lehmann seine zweite Auszeit und stellte sein Team noch einmal richtig ein. Mit Erfolg: Mit 26:24 schaffte der SCU den Sprung in den Tiebreak.

Dort ging die wilde Achterbahnfahrt nahtlos weiter. Aus einem 1:4-Rückstand machten die Emlichheimerinnen ein 13:11 und hatten wenig später die Chance, die Partie ganz für sich zu entscheiden. In der dramatischen Schlussphase sicherte sich aber der USC II die beiden Zähler, die Emlichheimerinnen wurden für den starken Auftritt gegen die favorisierten Gäste zumindest mit einem Punkt belohnt. Über eine persönliche Auszeichnung konnte sich Außengreiferin Lona Volkers freuen. Sie wurde auf SCU-Seite mit der MVP-Medaille als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. Bei den Münsteranerinnen wurde Luisa Keller diese Ehre zu Teil.

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