Der ersten Mannschaft steht an diesem Wochenende eine fast unüberwindliche Hürde bevor. Die Emlichheimerinnen treten am Samstag bei Bayer 04 Leverkusen an. Eine Mannschaft, die seit Jahren ganz oben in der 2. Bundesliga mitspielt. In der vergangenen Saison wurde das Bayer-Team souverän Meister in der Nord-Staffel, verzichtete aber auf den Aufstieg in die 1. Liga. „Das ist eine Mannschaft, die für die 2. Liga zu gut ist, sich aber nicht in der 1. Liga halten kann“, sagt SCU-Trainer Michael Lehmann. So spielen die Leverkusenerinnen weiterhin in der 2. Liga – und mischen erneut oben mit. Mit 20 Punkten aus acht Spielen belegt das Team aktuell den zweiten Tabellenplatz. Damit haben die Rheinländerinnen genau doppelt so viele Punkte eingefahren wie der SCU. Lehmann macht sich daher auch keine Hoffnungen aus Leverkusen etwas Zählbares mitzubringen. Dennoch wollen sich die Emlichheimerinnen natürlich so gut wie möglich verkaufen. So wie am vergangenen Wochenende als sich die Mannschaft gegen die erheblich verstärkte Reserve des USC Münster gut aus der Affäre zog und bei der Tiebreakniederlage kurz vor dem Sieg stand.
Personell steht noch ein Fragezeichen dahinter, ob Jolanta Kelner und Zoe Konjer die Reise nach Leverkusen mitmachen können. Die beiden Zuspielerinnen mussten in dieser Woche beim Training krankheitsbedingt passen. Lehmann ist aber hoffnungsfroh, dass sie morgen mit von der Partie sein können. In Leverkusen hat Trainer Zhong Yu Zhou eine Mannschaft zusammen, die seit vielen Jahren eingespielt ist und über viel Erfahrungen in beiden höchsten Spielklassen verfügt. Das bekannteste Gesicht im Aufgebot ist weiterhin Katharina Molitor, die in zwei Sportwelten zu Hause ist. Im Sommer erlebte die Sperrwerferin in ihrer Hauptsportart aber eine herbe Enttäuschung, als sie als amtierende Weltmeisterin nicht für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro nominiert wurde. Ein starke Rolle spielt in dieser Saison die Niederländerin Fabienne Coenders, die sich bereits dreimal die MVP-Medaille auf Bayer-Seite sichern konnte.