Die Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga ist nichts für schwache Nerven. Das wurde am Sonntag in der Emlichheimer Vechtetalhalle einmal mehr deutlich. Gegen die Stralsunder Wildcats lag das SCU-Team bereits mit 25:19, 25:22 und 24:22 in Front, als es noch einmal richtig spannend wurde. Nachdem die Stralsunderinnen den ersten Matchball abgewehrt hatten, jubelten beim zweiten Matchball bereits die Gastgeberinnen über den Sieg. Am Ende entschied das Schiedsgericht aber auf Punkt für die Wildcats – und sorgte so für eine Verlängerung der Partie. Anschließend erspielten sich die Gäste vier Satzbälle in Folge. Die Emlichheimerinnen zeigten aber starke Nerven und wehrten alle vier Versuche der Wildcats ab. Als beim 28:28 Lona Volkers an die Aufschlaglinie schritt, kippte die Partie wieder zu Gunsten des SCU. Die Außenangreiferin, die ihr Team auch zuvor schon mit starken Aufschlägen auf die Siegerstraße gebracht hatte, schlug erneut raffiniert auf – und bescherte ihrer Mannschaft so die beiden entscheidenden Punkte.
Der Rest war riesiger Jubel, in den sich sogar ein paar Freudentränen mischten. Denn mit dem verdienten 3:0-Sieg haben die Emlichheimerinnen ihre Position im Abstiegskampf wieder ein großes Stück verbessert. „Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft. Sie hat dem Druck standgehalten und eine tolle Leistung gezeigt“, freute sich Trainer Michael Lehmann über den starken Auftritt gegen den Tabellendritten. Dabei wusste der SCU von der Annahme über das Zuspiel, bis hin zu Angriff und Block in allen Spielelementen zu überzeugen.
Nach der 1:3-Niederlage beim TV Gladbeck Giants am Tag zuvor zeigten die Gastgeberinnen von Beginn an, dass sie die zweite Partie des Wochenendes unbedingt gewinnen wollten. Lautstark unterstützt vom heimischen Publikum ging der SCU im ersten Durchgang sofort mit 7:0 in Front. Den Vorsprung verteidigte das Team auch im weiteren Verlauf des Satzes. Auch im zweiten Durchgang drückten die Gastgeberinnen dem Spiel ihren Stempel auf. Die Dominanz setzte sich zunächst auch im dritten Satz fort. Nach einem 16:12-Vorsprung kamen die Stralsunderinnen, die nicht in Bestbesetzung antreten konnten, allerdings besser ins Spiel. Fortan stand die Partie auf des Messers Schneide – mit positivem Ausgang für den SCU.
Besonders konnte sich an diesem Wochenende Jolanta Kelner freuen. Die Zuspielerin wurde in den gegnerischen Trainern in beiden Partien des Wochenendes zur wertvollsten Spielerin auf SCU-Seite gewählt.