Ein stimmungsvolles Saisonfinale in der 2. Bundesliga erlebten am Sonnabend die Zuschauer in der Emlichheimer Vechtehalle. Mit einem 3:2 (25:19, 17:25, 20:25, 25:22, 16:14)-Erfolg gegen den Köpenicker SC II beendete der SC Union die Spielzeit mit einem Sieg und kletterte in der Tabelle noch vor das Volleyball-Team Hamburg auf den achten Platz. „Ich hätte nicht gedacht, dass beide Mannschaften noch einmal so viel aus sich rausholen“, sagte Trainer Michael Lehmann. Schließlich hatten beide Teams ihre Schafe bereits vor dem letzten Spieltag im Trockenen. Die Berlinerinnen schließen die Saison mit einem starken vierten Platz im oberen Tabellendrittel ab, der SCU hat im Abstiegskampf bereits seit zwei Wochen das rettende Ufer erreicht. Dennoch schenkten sich beide Mannschaften nichts und lieferten sich vor allem dank einer starken Feldabwehr lange und sehenswerte Ballwechsel.
Im ersten Satz hatten dabei meist die Gastgeberinnen die Nase vorn. Mit 25:19 ging der Satz souverän an den SCU. Ab dem zweiten Durchgang nutzte Lehmann die Chance, seine Mannschaft auf mehreren Positionen zu ändern. So gingen die Emlichheimerinnen in alle vier folgenden Sätze mit verschiedenen Startformationen. „Ich hatte der Mannschaft schon vorher gesagt, dass heute alle Spielerinnen ihre Anteile bekommen werden“, berichtete der SCU-Coach. Denn im Verlauf der Saison war das nur phasenweise der Fall. „Wir haben lange im Abstiegskampf festgesteckt. Da ist nicht einfach, viel zu wechseln. Aber trotzdem sind alle Spielerinnen positiv geblieben und haben im Training immer alles gegeben“, betont der SCU-Coach. In dieser Tatsache sieht er auch einen wichtigen Grund dafür, dass sein Team trotz immer stärker werdender Konkurrenz den Klassenerhalt perfekt gemacht hat. Im Verlauf der Partie zeigten dann auch die Spielerinnen aus der zweiten Reihe ihr Potenzial. Allerdings steigerten sich auch die Gäste aus Köpenick weiter. So entschied das Team von Trainer Florian Völker die Sätze zwei und drei für sich. Im vierten Satz übernahmen die Emlichheimerinnen aber wieder die Initiative. Richtig spannend wurde es im Tiebreak. In der entscheidenden Phase zeigte Jolanta Kelner, die wie Ina Gosen und Zuzana Buchlova vor ihrem letzten Punktspiel für den SCU verabschiedet worden war, noch einmal ihre Übersicht. Mit einem 16:14 beendete der SCU das Match und läutete direkt die Feierlichkeiten zum Saisonabschluss ein.