Foto vom DM-Ausrichter TG Biberach
Mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der deutschen Meisterschaft der U 18 hat der SCU einmal mehr seine herausragende Nachwuchsarbeit unterstrichen. „Wir haben wieder bewiesen, dass wir im Jugendbereich im Konzert der ganz Großen nicht nur dabei sind, sondern eine herausragende Rolle spielen“, sagte Abteiltungsleiter Heino Konjer, der die Arbeit von Trainer Michael Lehmann mit einem anderen Aspekt besonders hervorhob: „Wir haben alle Bundesstützpunktteams hinter uns gelassen und eindrucksvoll bewiesen, dass wir mit unserem Modell der Nachwuchsförderung mindestens so erfolgreich sind wie andere.“
Um ein Haar hätte es sogar für den ganz großen Coup gereicht. Im Endspiel hatte das SCU-Team im Tiebreak aber mit 22:25, 25:22 und 7:15 gegen den ebenfalls starken SV Lohhof das Nachsehen. Nach verlorenem ersten Satz hatte der SCU auch im zweiten Durchgang lange Zeit zurückgelegen (15:20), am Satzende aber mit viel Kämpferherz die Wende geschafft. Im Tiebreak lag das Team noch mit 5:4 in Front, anschließend zog Lohhof aber entscheidend davon.
Zuvor war die Mannschaft von Michael Lehmann und Gerda Masselink ohne Satzverlust bis ins Finale durchmarschiert und hatte dabei im Halbfinale sogar den Dresdner SC mit 25:23 und 25:22 besiegt. „Dresden ist in der Alterklasse das Aushängeschild. Das war wirklich ein grandioses Halbfinale auf extrem hohen Niveau. Für viele war es das vorweggenommene Endspiel“, stellte Lehmann fest. Mit einer Leistung auf dem höchstem Level brachten die Emlichheimerinnen dem sächsischen Bundesstützpunktteam die erste Niederlage bei einer deutschen Meisterschaft seit langem bei. Kurze Zeit später im Finale gegen das ebenfalls starke Team aus Bayern gelang es den Emlichheimerinnen dann nicht, noch einmal so eine Leistung aufs Feld zu bringen. „Nach so einem Höhepunkt ist es sehr schwer die Anspannung und Dynamik mit ins nächste Spiel zu nehmen“, sagte der SCU-Coach, der mit der Leistung seines Teams während der gesamten Meisterschaft sehr zufrieden war: „Je länger das Finale zurückliegt, umso größer wird die Freude über den zweiten Platz.“ Die gleiche Platzierung hatte das U 18-Team des SCU bereits vor Jahresfrist eingefahren.
In Biberach gingen die Emlichheimerinnen von Beginn an hoch konzentriert zu Werke. In der Gruppenphase ließ der Meister aus Niedersachsen und Bremen dem TSV Speyer (25:7, 25:10), der TG Bad Waldsee (25:9, 25:9) und dem VC Offenburg (25:18, 25:13) keine Chance. Dabei nutzte Lehmann auch die Gelegenheit, allen Spielerinnen seines Kaders Spielanteile zu verschaffen. Als Gruppenerste schaffte der SCU direkt den Sprung ins Viertelfinale. Dort kam es am Sonntagvormittag zum Aufeinandertreffen mit Blau-Weiß Dingden, dessen erste Mannschaft ebenfalls in der 2. Bundesliga Nord spielt. Mit 25:6 und 25:21 schafften die Niedergrafschafterinnen den Sprung ins Halbfinale gegen den Dresdner SC.