Mit einem starken Gegner bekommt es am Sonntag der SCU in der 2. Bundesliga zu tun. Um 16 Uhr gibt das Volleyball-Team Hamburg seine Visitenkarten in der Vechtetalhalle ab. „Hamburg hat eine Mannschaft, die in der 2. Liga eine gute Rolle spielen kann“, sagt SCU-Trainer Michael Lehmann. Das stellten die Gäste aus der Hansestadt auch im bisherigen Saisonverlauf unter Beweis. Sechs Siege hat die Mannschaft von Trainer Jan Maier schon eingefahren. Aber auch die Emlichheimerinnen haben schon gezeigt, dass sie sich in der Liga auch gegen die großen Teams nicht verstecken müssen. Das gilt besonders in der Vechtetalhalle mit den eigenen Zuschauern im Rücken. So feierte das SCU-Team zuletzt gegen Bayer 04 Leverkusen (3:2) und den VfL Oythe (3:0) zwei Heimsiege gegen Mannschaften, die in der oberen Tabellenhälfte zu finden waren. Wie gut das junge SCU-Team inzwischen auch unter Druck agiert, stellte es am vergangenen Wochenende auch in Borken unter Beweis. Bei den Skurios Volleys wehrten die Emlichheimerinnen zwei Matchbälle ab und hatten im Tiebreak am Ende mit 17:15 die Nase vorn. „Schön, wenn man auch solche Spiele gewinnt. Das zeigt, dass wir wieder ein Stück vorangekommen sind“, sagt Lehmann. Denn neben dem nötigen Quäntchen Glück gehört vor allem ein starker Kopf dazu, um die engen Spiele für sich zu entscheiden.

Eine Spielerin für die entscheidende Phase im Satz hat auch das Volleyball-Team in seinen Reihen. Saskia Radzuweit gehört zu den stärksten Angreiferinnen der Liga. Die ehemalige Erstligaspielerin hat auch den SCU in der Vergangenheit schon vor einige Probleme gestellt. Lehmann hofft im Heimspiel darauf, Radzuweit zumindest besser in den Griff zu kriegen. Denn ganz auszuschalten ist eine Spielerin dieser Qualität, die in der Vergangenheit schon an die Tür zur Nationalmannschaft geklopft hat, nie.

Beim SCU fehlten in dieser Trainingswoche mehrere Spielerinnen krankheitsbedingt. Michael Lehmann ist aber optimistisch, am Sonntag auf sein komplettes Aufgebot zurückgreifen zu können. Das ist sogar größer als sonst. Erstmals wird Rebecca Harms-Ensink zum Kader gehören. Das junge Talent aus der Landesliga-Mannschaft, das regelmäßig mit der ersten Mannschaft trainiert, soll die Gelegenheit bekommen, ein wenig in die 2. Bundesliga hineinzuschnuppern.