Die Volleyball-Abteilung des SCU hat bei den deutschen Jugendmeisterschaften einmal mehr ihre außergewöhnliche Klasse unter Beweis gestellt. Mit dem deutschen Meistertitel bei der U 16 und Platz zwei bei der U 20 räumten die Emlichheimerinnen groß ab und ließen zahlreiche Bundesstützpunkte und Erstliganachwuchsteams hinter sich. Die U 16 schlug im Finale das Team des TSV Turnerbund München mit 24:26, 25:15 und 15:10 im Tiebreak. Die U 20 hatte auf dem Weg ins Finale unter anderem den Dresdner SC und den USC Münster geschlagen und musste sich im Endspiel knapp dem Volley-Team Berlin mit 25:22, 14:25 und 12:15 geschlagen geben. „Das war ein grandioses Wochenende mit zwei herausragenden Erfolgen“, freute sich Abteilungsleiter Heino Konjer, der mit vielen Schlachtenbummlern die U 16 in Dresden unterstützt hatte.
Die Emlichheimer Talente spielten in der sächsischen Landeshauptstadt eine souveräne Vorrunde und wurden mit glatten 2:0-Siegen gegen den SC Neubrandenburg, SV Lokomotive Engelsdorf und SC Potsdam Gruppenerster. „Der Sieg gegen Potsdam war entscheidend. So sind wir direkt ins Viertelfinale eingezogen“, berichtete Trainer Michael Lehmann. Im Viertelfinale gegen den SV Bad Laer wurde der Bezirkskonkurrent mit 25:11 und 25:21 besiegt. Den Weg ins Endspiel ebneten sich die Emlichheimerinnen gegen den Erstliga-Nachwuchs des 1. VC Wiesbaden (25:14, 25:16). Und das völlig verdient: Denn im Finale kam es gegen die Münchenerinnen zum Duell der beiden mit Abstand stärksten Teams des Turniers. Bereits im ersten Satz hatte das SCU-Team bei einer 24:23-Führung die Chance auf den Satzgewinn. Der Durchgang ging aber noch mit 26:24 an das Team aus Bayern. „Davon haben sich die Mädchen aber nicht entmutigen lassen, sondern im Gegenteil noch eine Schippe draufgelegt“, berichtete Lehmann, der in Dresden von Didi und Sarah Kuipers als Betreuerin bzw. Scout unterstützt wurde. Mit viel Können und großer mentaler Stärke wendete der SCU das Blatt. Für den Stamm des Teams ist es bereits der zweite deutsche Meistertitel, denn auch vor zwei Jahren bei der U 14 stand der SCU-Nachwuchs bundesweit ganz oben auf dem Treppchen.
Mindestens ebenso hoch einzuschätzen ist die deutsche Vizemeisterschaft der U 20 in Bretten (Baden-Württemberg). Denn durch die Konzentration in Bundesstützpunkten und Leistungszentren ist die Konkurrenz in der höchsten Jugendklasse am größten. Die Emlichheimerinnen, deren Stamm sich aus Zweitliga-Spielerinnen zusammensetzt, starteten mit 2:0-Erfolgen gegen den Niendorfer TSV und das SWE Volley-Team Erfurt ins Turnier. Den Gruppensieg verpasste der SCU allerdings durch eine 0:2-Niederlage gegen das Volley-Team Berlin. Mit einem hart erkämpften 25:23 und 25:22 gegen den 1. VC Wiesbaden zog das Team von Trainer Erik Heerkes und Co-Trainerin Svenja Rötterink aber über die Zwischenrunde ins Viertelfinale ein. Dort landeten die Emlichheimerinnen mit einem 25:14 und 25:20 gegen den Dresdner SC einen echten Coup. Im Halbfinale wuchs die U 20 dann gegen den USC Münster über sich hinaus. Nach einem 21:25 und 25:23 holte sie im Tiebreak dank starker Aufschläge von Pia Timmer und Lona Volkers einen 2:10-Rückstand auf und machten mit Julia Koenders an der Aufschlaglinie den Punkt zum 15:13 und Finaleinzug perfekt. Dort lieferten die Emlichheimerinnen dem Erstliga-Nachwuchs aus Berlin einen heißen Kampf, mussten sich im Tiebreak aber knapp geschlagen geben. „Das war eine tolle und unheimlich geschlossene Mannschaftsleistung“, freute sich Erik Heerkes, der ausdrücklich auch allen Spielerinnen dankte, die bei den Meisterschaften auf Bezirks- und Nordwest-Ebene den Weg zur deutschen Meisterschaft geebnet hatten.
Bei beiden Meisterschaften konnten die Emlichheimerinnen sich auch wieder auf das lautstarke Anfeuern von zahlreichen Eltern, Freunden und Fans verlassen. Vielen Dank für die tolle Unterstützung!