Ein stimmungsvolles Saisonfinale in der 2. Volleyball-Bundesliga ging am Sonnabend in der Emlichheimer Vechtetalhalle über die Bühne. Dabei boten der SC Union und der SV Blau-Weiß Dingden den mehr als 550 Zuschauern im letzten Spiel der Saison noch einmal das volle Programm. Die Partie zwischen den beiden Tabellennachbarn ging über die volle Distanz von fünf Sätzen. Am Ende konnte Trainer Pascall Reiß mit seiner Mannschaft einen knappen 25:21, 17:25, 25:27, 25:18 und 15:13-Erfolg gegen seinen früheren Club feiern. Das Ergebnis spiegelt damit auch den Spielverlauf wider. Denn beide Mannschaften schenkten sich nichts und agierten über weite Strecken auf Augenhöhe. „Schade, dass es kein Unentschieden gibt. Das Spiel heute hatte keinen Verlierer verdient“, sagte Dingdens Co-Trainer Olaf Betting nach der Partie am Mikrofon von Hallensprecher Norbert Bußmann. Pascall Reiß war froh, dass sein Team in der entscheidenden Phase kühlen Kopf bewahrt hatte und sich so mit einem Sieg aus Spielzeit 2018/19 verabschiedete. Im Tiebreak waren die Emlichheimerinnen, bei denen Reiß zum Saisonausklang allen Spielerinnen seines 14-köpfigen Kaders Spielanteile verschaffte, zwar zunächst mit 0:2 in Rückstand geraten. Mit einer starken Aufschlagserie leitete Lona Volkers aber die Wende ein (5:3). Die Führung gaben die Gastgeberinnen im Entscheidungssatz fortan nicht mehr aus der Hand. Im dritten Satz hatte das SCU-Team, bei dem Leandra Schoemaker in ihrem vorläufig letzten Zweitliga-Auftritt im SCU-Trikot die MVP-Medaille auf Emlichheimer Seite erhielt, sogar die Möglichkeit, sich die Chance auf alle drei Punkte zu bewahren. Den Satzball beim 25:24 konnte der SCU allerdings nicht verwerten. Das trübte die gute Stimmung aber nicht.
Mit dem 14. Saisonsieg schloss der SCU eine starke Spielzeit erfolgreich ab und legte den passenden Grundstein für die anschließenden Feieraktivitäten. Denn nach dem Spiel wurde es noch einmal richtig emotional. Mit Pia Timmer, Zoe Konjer, Leandra Schoemaker, Anna Church, Manon Doornenbal und Kristen Mummey wurden sechs Spielerinnen verabschiedet. Auch Erik Heerkes erhielt ein Abschiedsgeschenk, weil er in seiner Funktion als Co-Trainer aufhört. Anschließend ging der Abend nahtlos in die Abschlussparty im Foyer der Halle über, da klinkten sich auch die Handballer des Vereins ein, die zuvor den Meistertitel in der Regionsoberliga perfekt gemacht hatten.
Aber auch darüber hinaus war in der Vechtetalhalle richtig viel los. Zuerst wurden die Spielerinnen davon überrascht, dass ihre Väter als Ballroller und Bodenwischer agierten. Neben den Vätern war aber auch noch ein besonderer Gast im Einsatz: Der große SCU-Fan Johanna war extra für das letzte Saisonspiel zusammen mit ihrem Vater aus Berlin angereist und verfolgte zum ersten Mal ein Spiel in der Vechtetalhalle. Wenn der SCU in der 2. Bundesliga in Berlin zu Gast, ist Johanna bereits Stammgast auf der Tribüne. Außerdem wurden in der Zehn-Minuten-Pause zwischen dem zweiten und dem dritten Satz mit der vierten Mannschaft (Verbandsligameister) und der U 14 (Kreismeister) zwei Meisterteams der abgelaufenen Saison vor großem Publikum geehrt.
Ein Extra-Dank geht an dieser Stelle alle Trainer, Betreuer, Spielerinnen, Eltern Helfer und Sponsoren für der Unterstützung des Emlichheimer Volleyballs!