Der Kader des SCU Emlichheim für die nächste Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga ist fast komplett. Die Zuschauer können sich auf bekannte und neue Gesichter freuen. Mit Lona Volkers, Lisanne Masselink und Anna Meyerink haben drei Eigengewächse, die bereits seit mehreren Jahren für den SCU in der 2. Bundesliga auflaufen, ihre Zusage gegeben, auch weiterhin das gelb-schwarze Trikot zu tragen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass Lona, Lisanne und Anna weiter für uns spielen. Sie haben seit der Jugend viele Erfolge mit dem SCU gefeiert und haben für ihr Alter schon viel Erfahrung“, betont Trainer Pascall Reiß, auf den in der Saisonvorbereitung aber auch viel Arbeit wartet. Denn das Gesicht des Emlichheimer Teams wird sich gleich auf mehreren Positionen verändern.
Am größten ist Veränderung auf der Zuspielerposition. Denn die Schaltzentrale wird komplett neu besetzt. Als Zuspielerin Nummer eins wird die Niederländerin Kiki van Piekartz die Rolle übernehmen, die sich in der letzten Saison Zoe Konjer und Danique Aardema geteilt haben. Zoe Konjer wird bekanntlich wie Pia Timmer ab dem Sommer mit einem Uni-Stipendium in den USA Volleyball spielen. Danique Aardema wird den Verein ebenfalls verlassen. „Wir haben lange versucht, Danique zu halten und mussten irgendwann eine Entscheidung treffen, um Planungssicherheit zu haben“, sagt Pascall Reiß. Die neue Zuspielerin an Bord kommt wie Jopke Schutte und Jorieke Bodde von Set Up 65 Springendal aus Ootmarsum. Wie ihre beiden bisherigen und zukünftigen Mannschaftskameradinnen stellte sich Kiki von Piekartz bei einem Probetraining in der Vechtetalhalle vor und überzeugte dabei die SCU-Verantwortlichen auf ganzer Linie. „Kiki ist eine tolle Zuspielerin, die uns auf jeden Fall weiterbringen wird“, betont Reiß. Die Zuspielerin, die vor vier Jahren von Regio Zwolle Volleyball nach Ootmarsum wechselte, fiel den Emlichheimer Verantwortlichen bereits bei den Testspielen ins Auge, die der SCU in der vergangenen Saison gegen den Verein aus der niederländischen Ehrendivision absolvierte. Dazu kommen zwei junge, aufstrebende Talente. Seit einigen Wochen steht bereits fest, dass Chaine Konjer aus dem eigenen Nachwuchs ins Zweitligateam aufrückt. Wie Mannschaftskameradin Malin Arens wird sie mit einem Doppelspielrecht ausgestattet und für den SCU sowohl im Oberligateam von Michael Lehmann (3. Mannschaft) als auch in der 2. Bundesliga auflaufen. Gleiches gilt auch für Jana Brüning, Neuzugang Nummer drei auf der Zuspielerposition. Die Auswahlspielerin wechselt vom SV Union Lohne nach Emlichheim und wird für ihren Heimatverein nach dem Aufstieg zusätzlich auch in der Regionalliga auflaufen. „Damit haben wir eine gute Mischung mit einer erfahrenen Zuspielerin und zwei Talenten aus den eigenen Reihen beziehungsweise aus der Region“, betont Pascall Reiß.
Aus der Nähe kommt auch ein junges Talent für die Libera-Position. Leonie Klassen wechselt vom SV Raspo Lathen zum SCU und wird in der kommenden Saison zusammen mit Anna Meyerink die Abwehr- und Annahmeposition besetzen. „Leonie gehört zu den größten Talenten in Niedersachsen auf ihrer Position“, sagt Reiß. Jana Oudehinkel wird dagegen in der kommenden Saison nicht mehr in der ersten Mannschaft spielen. Die Libera geht in die zweite Mannschaft und wird das Team von Trainerin Claudia Volkers in der 3. Liga verstärken. „Jana möchte mehr spielen als zuletzt. Der Weg zurück in die erste Mannschaft steht für sie aber immer offen“, betont Pascall Reiß.
Bis auf eine Position im Mittelblock, wo neben Emelie Siegner und Marie Maathuis noch eine weitere Spielerin gesucht wird, ist der Emlichheimer Kader damit komplett. Nach dem großen Umbruch nach der vergangenen Saison sind die Verantwortlichen froh, bereits vor der Sommerpause eine talentierte Mannschaft zusammen zu haben. „Wir sind sehr zufrieden. Das junge Team kann mutig in die Saison starten“, sagt Manager Heino Konjer. Auch Pascall Reiß freut sich darauf, mit den erfahrenen Spielerinnen sowie den jungen Talenten eine schlagkräftige Truppe zu formen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren setzt der SCU dabei verstärkt auf die regionale Komponente. Denn ein Großteil der Spielerinnen kommt aus dem eigenen Nachwuchs oder der näheren Umgebung, und das von beiden Seiten der Grenze.