Nach einjähriger Pause geht in der 3. Volleyball-Liga wieder ein Grafschafter Derby über die Bühne. Heute Abend empfängt die zweite Mannschaft des SC Union Emlichheim den SV Wietmarschen zum Nachbarn-Duell. Der Anpfiff erfolgt 18 Uhr. Das ist die neue Heimspielzeit der Emlichheimerinnen in der dritthöchsten Spielklasse, wenn die Vechtetalhalle am Nachmittag nicht durch mehrere Punktspiele belegt ist. Beide Seiten freuen sich auf den Vergleich, der in der Vergangenheit auch regelmäßig für gut besuchte Zuschauerränge gesorgt hat. „Ich denke, dass uns auch diesmal wieder Fans begleiten werden“, sagt SWV-Trainer Matthias Haarmann angesichts der nur knapp 30 Kilometer, die zwischen beiden Orten liegen.

Als Favorit gehen die Gastgeberinnen ins Rennen. Das Team von Trainerin Claudia Volkers hat sich nach dem Aufstieg vor drei Jahren in der 3. Liga etabliert und die vergangene Saison sogar auf einem starken vierten Platz abgeschlossen. Volkers warnt ihre Mannschaft aber ausdrücklich davor, die Punkte bereits vorzeitig zu verbuchen. „Jeder weiß, dass ein Derby ein besonderes Spiel ist. Da wird viel im Kopf entschieden“, betont die SCU-Trainerin. Beim letzten Vergleich konnte auch die Wietmarscherinnen jubeln. Am letzten Spieltag der Saison 2017/18 hatten sie vor heimischer Kulisse im Tiebreak die Nase vorn. Da ging es allerdings nur noch ums Prestige. Die SCU-Reserve hatte bereits einen Mittelfeldplatz sicher, die Gastgeberinnen standen als Absteiger in die Regionalliga fest.

Ein Jahr später ist der SVW zurück. Im Frühjahr sicherte sich der SVW als souveräner Meister den Aufstieg. Das Gesicht des Kaders hat sich seitdem allerdings erheblich geändert. Mit Dana Oudehinkel und Daniela Thys sind auch zwei Emlichheimerinnen nicht mehr mit von der Partie, die in den vergangenen Jahren das SVW-Spiel mitgeprägt haben. Das SCU-Trikot trug früher aber Marielle Herwich und auch ein Neuzugang des SVW hat am Sonnabend quasi ein Heimspiel. Seit dieser Woche liegt die Spielgenehmigung für Sharon Lindemann vor, die die personellen Alternativen von Haarmann auf der Außenposition vergrößert. Gleiches gilt auch für die Mitte. Dort ist zum ersten Mal Lea Keuter mit dabei. Denn ab dem dritten Spieltag können auch Jugendspielerinnen anderen Spielklassen in höheren Mannschaften zum Einsatz kommen, ohne sich festzuspielen.

Das nutzen auch die Gastgeberinnen aus. Beim SCU wird mit Anna Börgeling eine Spielerin aus dem Verbandsligateam zu Kader gehören. „Dadurch haben wir auch in der Mitte Wechselmöglichkeiten“, freut sich Volkers. In den ersten beiden Partien musste im Angriff neben der erfahrenen Kira Gosink auch Jorina Rakers durchspielen, die in der vergangenen Saison mit dem SV Hoogstede noch in der Landesliga gespielt hat. „Wir mussten Jorina ins kalte Wasser werfen. Sie hat ihre Sache aber gut gemacht“, lobt Volkers die 18-jährige Mittelblockerin.

Das Ziel ist klar: Die Emlichheimerinnen wollen den zweiten Heimsieg in Folge einfahren.

 

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