Mit einer Silbermedaille sind die beiden Emlichheimer Jugendvolleyballerinnen Nina Herrmann und Celina Smit vom Bundespokal Nord zurückkehrt. Mit der Auswahl des Nordwestdeutschen Volleyball-Verbandes NWVV spielten sich die Talente vom SC Union mit einer starken Leistung bis ins Finale vor. Dort mussten sie sich lediglich der favorisierten Auswahl aus Westfalen geschlagen geben. Landestrainer Uwe Wallenhorst war mit dem Auftritt seines Teams hochzufrieden. „Unser Ziel war das Halbfinale. Dass wir das Endspiel erreicht haben, war die Kirsche auf der Torte“, sagte der Coach.
Daran hatten auch die beiden Emlichheimerinnen großen Anteil. „Nina und Celina standen in allen Spielen in der ,Starting Six‘ und sind bei uns absolute Leistungsträgerinnen“, betonte Wallenhorst. Während Nina Herrmann im NWVV-Team im Außenangriff bereits seit Längerem eine feste Größe ist, machte Celina Smit in den vergangenen Wochen auf der Diagonalposition Boden gut. „Celina hat sich in der Vorbereitung stark präsentiert und sich damit den Stammplatz gesichert“, berichtete der NWVV-Verantwortliche.
Ins Turnier starteten die Talente, die zum Großteil aus der Volleyball-Hochburg Weser-Ems kommen, mit einem 2:1-Sieg gegen Mecklenburg-Vorpommern. Zwei weitere Siege gegen den Hamburger Volleyball-Verband (2:0) und den Nachwuchs aus Brandenburg (2:1) bedeuteten ungeschlagen Platz eins in der Gruppe und den direkten Einzug ins Halbfinale. Dort spielten Herrmann, Smit und Co. gegen Sachsen-Anhalt groß auf und zogen durch ein deutliches 25:14 und 25:11 ins Endspiel ein.
Der Auswahl Westfalens, die mit mehreren Jugendnationalspielerinnen gespickt ist, boten die NWVV-Mädchen beim 16:25 und 20:25 zwar gut Paroli, mussten sich aber geschlagen geben. „Der WVV ist in der Altersklasse aktuell bundesweit klar die Nummer eins. Unser Abstand ist in den letzten Wochen aber kleiner geworden“, sagte Wallenhorst, der mit seinem Team in der Vorbereitung auf den Nord-Bundespokal gegen Westfalen noch klar verloren hatte.
Zum Konzept des NWVV gehört seit einigen Jahren, dass die Landesauswahl auch am Punktspielbetrieb teilnimmt. In dieser Saison spielt das Team in der Verbandsliga. „Viele Mädchen spielen in dem Alter bei ihren Heimatvereinen noch nicht so hoch“, sagt Wallenhorst. Für die beiden Emlichheimerinnen trifft das allerdings nicht zu. Nina Herrmann und Celina Smit gehören zum Jugendteam von Trainer Michael Lehmann, das in den vergangenen Jahren einen Durchmarsch von der Bezirksklasse bis in die Oberliga geschafft hat und auch dort als dritte Mannschaft des SC Union mit zwei Siegen zum Auftakt auf Anhieb Fuß fasste. Um für eine optimale Nachwuchsförderung zu sorgen, stimmt sich Wallenhorst eng mit Lehmann ab, aber auch mit dem Emlichheimer Zweitliga-Trainer Pascall Reiß steht er im regelmäßigen Austausch.
Nach dem starken Abschneiden beim Bundespokal Nord richtet sich Wallenhorsts Blick bereits Richtung Frühjahr 2020. Dann steht der große Bundespokal mit Auswahlteams aus ganz Deutschland auf dem Programm: „Wir wollen uns weiter steigern und dort um eine Medaille kämpfen“, sagt der Landestrainer, der mit seinen Teams in der Vergangenheit, gestützt auf den starken Emlichheimer Nachwuchs, mehrfach den Sprung aufs Treppchen schaffte.