Die U 18-Volleyballerinnen des SCU Emlichheim fahren zur deutschen Meisterschaft. Bei den NWVV-Titelkämpfen in Hildesheim sicherte sich das Team von Michael Lehmann, Pascall Reiß und Dietlinde Kuipers in einem Herzschlagfinale den nordwestdeutschen Meistertitel und damit das einzige DM-Ticket, das am Wochenende vergeben wurde.

Gegen den SV Bad Laer hatten die Emlicheimerinnen im Endspiel mit 15:13 im Tiebreak die Nase vorn. Nach dem erfolgreichen Matchball kannte der Jubel bei der U 18 des SCU kein Halten mehr. „In diesem Jahr war es extrem schwer, sich für die deutsche Meisterschaft zu qualifizieren“, sagte Michael Lehmann mit Blick auf starke Konkurrenz und die Tatsache, dass für die Vereine in Niedersachsen und Bremen diesmal wegen des Vorjahres-Rankings in der Altersklasse auf Bundesebene nur ein Startplatz zur Verfügung steht. „Es war deshalb klar, dass das wichtigste Spiel der Meisterschaft diesmal nicht das Halbfinale ist, sondern wir bis zum Finale alles geben müssen“, sagte der SCU-Coach.
Erwartungsgemäß machten am Ende die Mannschaften aus dem heimischen Bezirk Weser-Ems den Sieger unter sich aus. Die Emlichheimerinnen mussten dabei mit dem SV Raspo Lathen und dem SV Bad Laer gleich beide schwere Brocken aus dem Weg räumen. Im Halbfinale zeigte das SCU-Team gegen die Emsländerinnen eine hochkonzentrierte Leistung und hatte mit 25:13 und 25:18 klar die Nase vorn.

Das Endspiel wurde dann aber zu einer echten Herausforderung. Denn der Gegner aus Bad Laer hatte sich im Vergleich zur Bezirksmeisterschaft mit zwei Jugendnationalspielerinnen aus Braunschweig, die mittlerweile im Olympiastützpunkt in Berlin trainieren, noch einmal erheblich verstärkt. Den ersten Satz gewann Bad Laer mit 25:23, im zweiten Satz drehten die Emlichheimerinnen den Spieß um: 25:18. Auch der Start in den Tiebreak verlief verheißungsvoll.
Eine Aufschlagserie von Chaine Konjer, die nach dem Turnier von den Trainern aller Mannschaften zur wertvollsten Spielerin des Meisterschaftswochenendes (Turnier-MVP) gewählt wurde, brachte ihr Team mit 6:1 in Front. Die Entscheidung war das aber noch nicht. Bad Laer kämpfte sich wieder heran. Das SCU-Team zeigte aber starke Nerven und sicherte sich in einer dramatischen Schlussphase den Titel. „Bad Laer war stark, aber wir waren insgesamt in der Annahme stabiler“, berichtete Lehmann, der seinem Annahmeriegel mit Malin Arens, Nina Herrmann und Kapitänin Maj-Britt Schoemaker ein Sonderlob zollte.
In der Vor- und Zwischenrunde hatte die U 18 des SCU bereits ihre Qualitäten unter Beweis gestellt. Die Vorrundengegner aus Hildesheim und Salzhemmendorf waren ebenso chancenlos wie der Nachwuchs von TV Eiche Horn, GfL Hannover und SVG Lüneburg in der zweiten Runde. Und auch als es gegen die Bezirkskonkurrenten drauf ankam, waren die Emlichheimerinnen voll auf der Höhe. „Es ist schade, dass nur eine Mannschaft zur DM fährt, denn auch Bad Laer hätte dort sicher die Chance gehabt, weit nach vorne zu kommen“, sagte Lehmann.

Das ist auch das Ziel des SCU, der mit den Jahrgängen bei der U 14 und U 16 sogar den deutschen Meistertitel erringen konnte. „Die Konkurrenz wird natürlich immer stärker, weil sich fast alle Mannschaften mit weiteren Spielerinnen verstärken. Aber wir wollen das Maximale herausholen“, blickt Lehmann voller Spannung auf die Titelkämpfe. Die deutschen Meisterschaften werden in diesem Jahr am 16. und 17. Mai in Münster ausgetragen werden.